Mittwoch, 25. März 2009

Deutsche Bank: Leistung, die Leiden schafft

Den Medien ist heute zu entnehmen, dass der Schweizer Bankenimport Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, im vergangenen Jahr wegen seines Verzichts auf Bonuszahlungen(!) deutlich weniger als noch 2007 verdient (verdient?).
Seine Vergütung sei, so heißt es, von insgesamt 13,98 Millionen Euro auf 1,39 Millionen zurückgegangen (pro Jahr wohlgemerkt!).
Die Vorstandsmitglieder erhielten insgesamt rund 4,48 Millionen, 2007 waren es noch 33,18 Millionen Euro gewesen.
Anfang Februar hatte die Bank mitgeteilt, im vergangenen Jahr 5,7 Milliarden EuroVerlust vor Steuern erwirtschaftet zu haben, wohingegen sie 2007 noch 6,5 Milliarden erwirtschaftet habe.

Mir kommen die Tränen, sie laufen mir in Strömen die Wangen hinunter.
Lasst uns für die Ackermänner dieser Welt eine Sammlung veranstalten. Wie soll der mit seinem Einkommen nur über die Runden kommen? Das schafft der nie? Ich möchte nur gerne mal wissen, ob er ebenfalls so viel private Anlagen verbrannt hat wie bei mir oder anderen Sparern (verhältnismäßig gesehen natürlich).
Es ist dreist, überhaupt noch von „Verdienst“ zu sprechen. Was er und seine Artgenossen verdienen, ist, schleunigst auf Nimmerwiedersehen in den Weltraum befördert zu werden.

Montag, 16. März 2009

Siba Shakib: "Nach Afghanistan kommt Gott nur zum Weinen"

Afghanistan. Was wissen wir über dieses Land? Was uns täglich die Medien berichten? Falsch, weitgehend falsch! Wir sehen und lesen meistens nur, was uns - besonders die amerikanische - Zensur vorsetzt. Einige namhafte Journalisten haben deswegen schon aufgegeben.
Khaled Hosseinis "Drachenläufer" haben uns erstmals einen gewissen Einblick verschafft, was sich am Hindukusch wirklich abspielt. Wer sich wirklich für dieses Land und seine Menschen, die ständig auf der Flucht vor irgendwem sind, interesseirt, sollte dieses Buch lesen. Erschütternd!
Siba Shakib, die Autorin, wurde im Iran geboren und wuchs in Teheran auf. Als Perserin sind ihr Religion, Tradition und Mentalität der Menschen in Afghanistan vertraut. Seit sechs Jahren arbeitet sie dort als Autorin und Filmemacherin. Ihre zum Teil preisgekrönten Dokumentationen, vor allem für die ARD, sind aufrüttelnde Belege für die verheerende Situation der Bevölkerung in Afghanistan. Siba Shakib lebt in Deutschland, New York und Italien.
In ihrem Buch beschreibt sie das Leben einer tapferen Frau, deren Familie durch die herrschende Situation immer wieder von Neuem in Mitleidenschaft gezogen wird. Sie ist ständig auf der Flucht - mit ihren Kindern, teilweise mit ihrem Mann, der sie beim Glücksspiel gewonnen hat -, in Afghanistan, nach Pakistan, wieder zurück, in den Iran und wieder nach Afghanistan. Sie durchlebt mit ihren Kindern ein Leben, das sich in Mitteleuropa niemand vorstellen kann.
Afghanistan ist ein unregierbares Land. Stämme beherrschen nach wie vor ihre Reviere. Die Regierung hat kaum Einfluss. Erst versuchten die Briten, dann die Russen, dann die Amerikaner, heute die ganze Welt, in diesem Land Ordnung zu schaffen. Das Ergebnis waren die Bildung der Mujaheddin und Taleban als Widerstand gegen äußere Einflüsse. Das Land - ursprünglich auf gutem Weg in eine moderne Zeit - wurde aus diesen Gründen ins Mittelalter zurückgezogen.
Das Buch macht deutlich: Man kann Afghanistan von außen kaum helfen. Das Land muss sich selbst finden!

Wer dieses Buch gelesen hat, wird manches anders sehen als bisher!

Donnerstag, 12. März 2009

Winnenden

God bless America, damit von dort weiter Unheil jeder Art auf dem Erdball verbreitet werden kann. Und Deutschland übernimmt gerne, wie immer ...
Wann werden bei uns endlich alle Schüler bis an die Zähne bewaffnet zum Unterricht gehen, damit sie sich auf Augenhöhe begegnen und bekämpfen können?
High noon!
Was frage ich im Ernst ist aus Deutschlands Gesellschaft geworden? Wo steuern wir hin?
Wer zieht die Bremsleine?
Auf unsere Politiker können wir uns schon lange nicht mehr verlassen. Sie benötigen uns Steuerzahler nur noch als Zahlungsmittel für ihre Spielchen, Spielchen, für die wir sie zwar gewählt, aber noch lange nicht legitimiert haben. Geld fehlt an allen Ecken und Kanten, besonders bei denen, die das Wort nur aus dem Wörterbuch kennen.

Winnenden war dafür auch wieder ein gutes Beispiel.
Zu der Berichterstattung im Fernsehen ist anzumerken, dass selbst nicht schwäbische Sender (traut man denen nichts zu?) wie der WDR ein Reporter- und Kamerateam gen Süden schickte, um zu berichten, was auch die regionalen Sender alleine geschafft hätten. Jeder Sender brachte zudem eigene "Experten" vors Mikrofon.
"Wer soll das bezahlen?", singen die Jecken in Kölle. Wir bezahlen! Wir Medienkonsumenten. Und werden dennoch keinen Deut schlauer (gemacht).

Wer rettet Deutschland? Bald sind Wahlen, aber ich sehe niemanden, dem ich das zutraue.