Montag, 29. Dezember 2008

Alle Krisen sind schon da ...

Alle Krisen sind schon da,
alle Krisen alle.
Welch ein Schimpfen, Räsonieren,
Heulen, Fluchen, Lamentieren.
Jahr ‘09 wird einmarschieren,
kommt mit Krach und Knalle.

Wie sie alle emsig sind,
dummes Zeugs nur reden:
Merkel, Steinbrück, Pofalla,
Schmidt und Glos und noch ein paar,
faseln von ‘nem schrecklich Jahr,
ohne Heil und Segen.

Was sie uns verkünden nun,
ist gar nicht zum Scherzen.
Wir all müssen sparsam sein,
umdreh‘n jeden Cent gar fein,
hier und dort, landaus, landein,
leiden unter Schmerzen.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Die "Wallfahrt"

Weil's so gut in die Jahreszeit passt, ist vielleicht mal eine Aufklärung über die Herkunft des Wortes Wallfahrt interessant, zumal sich darüber auch trefflich Bücher schreiben lassen (leider nicht nur von Coelho). Jedenfalls ist Pilgern derzeit "in", vielleicht auch, weil die Menschen mehr denn je auf himmliche Unterstützung angewiesen sind, so es solche denn überhaupt gibt.
Eine der bekanntesten Wallfahrtsstrecken ist der Jacobsweg ins nordwestspanische Santiago de Compostela. Sogar durch meine heimische Region verläuft inzwischen eine! Es gibt natürlich auch noch jede Menge andere Wallfahrtsorte, wie z. B.: Werl, Altötting, Kevelaer, Lourdes, Mekka und vor allem auch Jerusalem, das gleich von drei Weltregionen für sich in Anspruch genommen wird.
Doch was hat die Wallfahrt mit einem Wall zu tun? Müssen die Pilger unterwegs etwa Wälle besteigen oder wie auch immer überwinden? Mitnichten. Das Wort geht - man glaubt es kaum - auf das altgermanische Wort "wallen" zurück, das so viel wie "umherschweifen, unstet sein" bedeutete. Daraus entstand dann die "Wallefahrt", eine religiös ausgerichtete Reise. Die Wagnerianer kennen das Wort wallen aus einigen Vorkommnissen in seinen Opern.
Apropos Pilger: Auf Lateinisch heißt der Wallfahrer "pelegrinus", übersetzt "fremder Wanderer", und damit schließt sich der Kreis.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern frohes Wallen.

(nach Claudia Eckhoff, wk)

Freitag, 12. Dezember 2008

Inneren Frieden finden ...

Indem ich dem einfachen Rat folgte, der mir aus einem Buch in die Augen sprang, habe ich meinen inneren Frieden gefunden! Dort stand zu lesen:

"Um inneren Frieden zu erhalten, brauchst du nur alle noch unvollendeten Dinge zu beenden, die du begonnen hast."

So suchte ich gestern nach allen Dingen, die ich begonnen, aber noch nicht beendet hatte, und stieß auf:
eine halbe Flasche Weißwein, eine fast volle Flasche Rotwein, eine gerade angebrochene Flasche Dimple, einen Rest Wodka, einen halben Kasten Bier, eine gerade geöffnete Schachtel Edle Tropfen in Nuss, zwei angebrochene Tafeln Bitter-Schokolade, einen bereits angesammelten Vorrat an Weihnachtsgebäck und zwei für alle Fälle versteckte Joints.
Es kann sein, dass ich noch was vergessen habe, denn ich machte mich auf der Stelle über alles her.
Heute fühle ich mich bestens, zumindest seelisch. Doch wie's in meinem Körper aussieht, geht niemanden was an ...

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Was wäre, wenn heutzutage Weihnachten stattgefunden hätte?

Diese Geschichte ist mir von Freunden zugeschickt worden. Der Verfasser ist unbekannt. Sie fordert zum Nachdenken auf.

Säugling in Stall gefunden!
Polizei und Jugendamt ermitteln Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen

(BETHLEHEM, JUDÄA)

In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust. Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

Bei der Festnahme von Mutter mit Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth, identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie drei noch nicht identifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.

Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weise Männer" eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikationen bei sich trugen, aber in Besitz von Gold, sowie einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihnen aufgetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.

Ebenso festgenommen und befragt wurde der Besitzer des Stalls, der Eigentümer des Hotels "Bethlehem Inn". Da er Gästen erlaubt hat, in seinem Stall zu nächtigen, bedeutet das für ihn vermutlich den Verlust der Beherbergungserlaubnis wegen Verstoßes gegen Sicherheits- und Gesundheitsauflagen der Hotel- und Gaststättenverordnung. Die Tatsache, dass sich in dem Stall auch Lebendvieh (1 Ochse und 1 Esel) befand, bedarf ebenfalls einer Untersuchung, da fraglich ist, ob in einer Gegend mit Mischgewerbe Nutztiere gehalten werden dürfen.

Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf Weiteres nicht bekannt gegeben. Eine schnelle Klärung des Falls scheint somit sehr zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit: "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen."

Joseph hat zugegeben, Maria aus ihrem gemeinsamen Zuhause in Nazareth wegen einer vorgeschriebenen Volkszählung mitgenommen zu haben. Da sie aber wohl bereits bei der Abreise schwanger war, prüfen die Ermittler, ob es noch andere Gründe gab, Nazareth zu verlassen. Joseph wird ohne Kaution festgehalten. Die Anklagepunkte lauten auf Misshandlung, Entführung, Gefährdung und Unzucht, alles im Zusammenhang mit Minderjährigen.

Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen und psychiatrischen Untersuchungen. Auch sie kann mit einer Anklage wegen Fahrlässigkeit rechnen. Ihr geistiger Zustand wird deshalb näher unter die Lupe genommen, weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott.

In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie ist zu lesen: "Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die anwesenden Hirten behaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln(!) auf dem Rücken ihnen befohlen hätte, den Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hochleben zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je gehört habe."

Mittwoch, 3. Dezember 2008

The Queen geteilt

Heute entnahm ich der afp (Agence France Press), dass US-Außenministerin Condoleezza Rice, die als hervorragende Pianistin bekannt ist, bei ihrem Besuch in London - trotz engem Zeitplan! - vor der Queen aufgespielt hätte. So ließ der Buckingham Palace verlauten. Sie brachte - zusammen mit drei Mitgliedern des London Symphony Orchestra - Stücke von Brahms zu Gehör.
Weiter heißt es: Die Queen habe "in Teilen" der Vorführung gelauscht.
In Teilen? Was, bitte, kann das bedeuten?
Ist die Queen teilbar und schickt nur ihre Ohren oder andere Körperteile in ein Konzert? Oder war gemeint, dass sie nur teilweise gelauscht habe, ansonsten geschnarcht, wie ich das in Konzerten immer wieder erlebe?
Oder waren die Franzosen den Engländern gegenüber nur mal wieder gehässig - weil sie keine Queen haben? Aber sie haben doch ihren Präsidenten. Warum krönen sie ihn nicht, wie weiland Napoleon? Wahrscheinlich wird er eines Tages noch selbst auf die Idee kommen.

An solchen Mitteilungen ist zu erkennen, was Deutschland fehlt. Die Monarchie! Wenn die Merkel erklärt "Mit mir ist so etwas nicht zu machen!", so hat das noch lange nicht die Bedeutung von "L'état, c'est moi", wie die Chefs in Frankreich zu sagen pflegen.